Vietnam - Von Sommerrollen und Bambushüten


Am 06. März geht es wieder für uns auf Tour und seit fast 2 Jahren endlich wieder nach Asien. Unser Ziel diesmal: Vietnam. Vietnam zählt seit einigen Jahren als Hotspot für viele Reisende und das Land selbst ist in rasantem Wachstum. Daher wollen wir neben einigen Highlights wie Saigon, Hanoi und der Halong Bucht vor allem versuchen, die ausgetretenen Pfade zu verlassen und das authentische Vietnam zu erleben. Neben der hervorragenden Küche freuen wir uns vor allem auch auf unseren 3 tägigen Fotoworkshop in Zentralvietnam...




Ein wichtiger Hinweis vorab für alle, die uns hier begleiten. Die Internetgeschwindigkeiten sind auch in Vietnam häufig schlecht, so dass wir es nicht immer schaffen werden, aktuelle Beiträge und Fotos hochzuladen.


06.03. & 07.03.2019 - Over Singapore to Vietnam

 

 

Nachdem uns unsere letzten Touren nach Kuba und Schottland geführt haben, freuen wir uns nun nach langer Zeit wieder auf Asien. Die Wahl ist auf Vietnam gefallen, seit einiger Zeit im Focus vieler Reisender und so haben wir uns für eine Route entschieden, die einige Highlights beinhaltet und uns oft abseits der üblichen Routen von Süd- nach Nordvietnam führen wird.

 

Heute ist der 6. März 2019, unsere Impfen sind aufgefrischt, die Koffer gepackt und die Akkus unserer Kameras aufgeladen. Durch den üblichen Berufsverkehr erreichen wir Düsseldorf Flughafen, der Check-In bei Singapore Airlines ist gewohnt schnell und unkompliziert und so starten wir pünktlich um 11 Uhr in Richtung Singapur. Die Maschine ist nicht ausgebucht und so bekommen wir eine 3´er Reihe für uns zwei. Auch die Sperrung des pakistanisch-afghanischen Luftraums stellt für uns kein Problem dar, denn der Airbus A350 kann auch den Umweg von einer Stunde und somit einer Gesamtflugzeit von 12 Stunden und 15 Minuten nonstop bedienen. Der hervorragende Service, das Entertainment Programm und genug Platz lassen die Zeit dann doch einigermaßen zügig vergehen und so landen wir am nächsten Morgen pünktlich auf dem Changi International Airport in Singapur.

 

Wir haben uns bereits vorab entschieden, für die gut 9 Stunden Aufenthalt bis zum Weiterflug, ein Zimmer im Aero-Transit Hotel zu buchen mit Lounge-Aufenthalt. Also legen wir uns erst mal für 6 Stunden aufs Ohr, frühstücken und sind dann angenehm ausgeruht, als es zum Boarding nach Saigon geht.

 

Der Flug von Singapur nach Saigon dauert nur 1 ½ Stunden und bei Sonnenuntergang gleiten wir über das Mekongdelta zur Landung in Saigon. Dafür, dass alles bisher zügig verlief, brauchen wir nun für das Visa on Arrival fast 2 Stunden und unsere Reisetaschen stehen auch schon neben dem Kofferband. Unser Fahrer erwartet uns ebenfalls ungeduldig und bringt uns anschließend in unser Hotel ins Zentrum von Saigon.

 

Es ist zwar mittlerweile 20.30 Uhr, aber wir lassen uns noch ein wenig durch das nächtlich beleuchtete Saigon treiben. Auf der Dachterrasse des Hotel Majestic mit Blick auf den Saigon River, wo sich auch schon Graham Green während des Vietnamkrieges hat zu seinem Roman „Der stille Amerikaner“ inspirieren lassen, nehmen wir noch einen Drink und gehen dann doch ziemlich müde zu Bett.

 


08.03.2019 Saigon - Hinter den Kulissen & Highlights einer 

Megacity

 

 

Saigon oder Hoh Chi Min Stadt wie der offizielle Name lautet, ist mittlerweile eine boomende Metropole, wo immer mehr Wolkenkratzer in den Himmel ragen, die kolonialen Gebäude nur noch Relikte vergangener Tage sind und die Straßen voll von einem unentwegten Strom der Motorroller.

 

Nach dem Frühstück treffen wir auf Linh, die vor gut einem Jahr die Agentur „Hidden Saigon gegründet hat. Linh ist in Saigon geboren, dann in den Siebzigern mit Ihren Eltern als den sogenannten „Boat People“ über das Südchinesische Meer nach Indonesien geflohen und schließlich in Toronto aufgewachsen. Die Hälfte des Jahres verbringt Sie nun in Saigon und Ihre Touren führen Kleingruppen abseits der üblichen Pfade hinter die Kulissen der Stadt und zu besonderen Begegnungen.

 

So führt uns unsere Tour zunächst in das kleine Café „Lait“, wo wir herzlich von jungen Studenten empfangen werden, die sich hier neben Ihrem Studium ein wenig Geld verdienen. Betrieben wird das Café von einem vietnamesischen Ehepaar aus Dalat, wo auch der Kaffee angebaut wird. Neben dem ökologischen Anbau versucht man vor allem die Arabica Bohne zu kultivieren und wir können die hervorragenden Ergebnisse bei einem Tasting kosten.

 

Anschließend wartet ein Rundgang über einen nahegelegenen Markt und die Marktfrauen haben mal wieder mindestens genauso viel Spaß ans uns, wie wir an Ihnen. Die bunten und prall gefüllten Auslagen und die diversen Verkaufs- und Essenstände bieten unzählige Fotomotive. Dann geht es weiter in das südlich des Saigon River gelegene District Nummer 5. Hier treffen wir in einem kleinen Garten auf den Fotografen Non. Wir kommen mit Non ins Gespräch und er erzählt uns von seinem Studium in Schweden und seinem Aufenthalt in Paris, wo er für so namenhafte Magazine wie „Elle“ gearbeitet hat, bis es ihn wieder zurück in seine Heimat gezogen hat. In seinem Gartenatelier widmet er sich nun vor allem der analogen schwarz-weiß Fotografie und dem Experimentieren mit besonderen Materialien und Entwicklungstechniken in seiner Dunkelkammer. Auch wir dürfen teilhaben, wie er einige alte Negative mit Aufnahmen aus Paris auf Din A4 neu belichtet. Die Tour endet mit einem Mittagessen und einer Auswahl südvietnamesischer Spezialitäten im Om-Café.

 

Am Nachmittag bleibt uns dann noch ein wenig Zeit, um uns 2 Tempel im chinesischen Viertel Cholon anzuschauen und einigen der wichtigsten Sehenswürdigkeiten, wie der Kathedrale Notre Dame, dem Postamt und dem Wiedervereinigungspalast einen Besuch abzustatten.

 

Am Abend genießen wir das erleuchtete Alte Rathaus mit der Statue Hoh Chi Min´s und anschließend den Blick auf das beleuchtete Saigon aus der 51. Etage des Bitesco Towers. Nach so viel Großstadt freuen wir uns ab Morgen das Mekong-Delta zu erkunden.


09.03. - 11.03.2019 - Kokosplantagen, Reisfelder & Gaumenfreuden im Mekongdelta

 

 

Um 8.30 Uhr erwartet uns unserer Fahrer zusammen mit Viet, unserem Guide für die nächsten 3 Tage und unser Ziel ist das Mekong-Delta. Der Mekong, der sich auf über 5.800 km durch China, Myanmar, Thailand, Laos und Kambodscha zieht, fächert sich in Südvietnam in 9 Hauptarme und Abertausende kleine Flüsse auf. Dies bildet die Lebensader einer ganzen Region, während der Regenzeit werden weite Landstriche überflutet und die braunen Wassermassen bescheren bis zu 3 Reisernten im Jahr. Neben dem Reis gedeihen hier viele Obstarten, wie Mango, Papaya, Jackfruit und auf Grund der unzähligen Kokospalmen heißt die Region nicht ohne Grund „Coconut Country“.

 

In Giang Trom besuchen wir einen Tempel, der allerdings nicht mehr zu religiösen Zwecken benutzt wird, sondern von einer Gemeinde älterer Herrschaften genutzt wird, um hier die traditionelle Kräutermedizin aufrecht zu erhalten und vor allem den Leuten zur Verfügung zu stellen, die sich keine klassische medizinische Behandlung leisten können. Wir kommen mit den Leuten ins Gespräch, sehen wie in dem Tempelgarten die Kräuter angebaut, getrocknet und zu Mischungen verarbeitet werden. Anschließend werden wir zum Tee eingeladen und erfahren, dass die Gemeinde für viele zu einer zweiten Familie und zu Hause geworden ist.

 

Bei einer Reisbauernfamilie sind wir zum Mittagessen eingeladen und bekommen wieder einmal die Raffinessen der Küche zum Probieren, bevor wir einem Tempel der Cao Dai einen Besuch abstatten. Die Tempel der Cao Dai sind alle nach gleicher Art erbaut, farbenfroh und reich verziert. Die Religion vereint viele Glaubensrichtungen, so den Buddhismus, Taoismus und das Christentum und über allem wacht das allsehende Auge.

 

Während unserer Zeit im Delta übernachten wir im Umland von Ben Tre, im Mekong Home bei Anih und Ihrem Mann. Die kleine Anlage mit nur 10 Bungalows ist nach ökologischen Standards aufgebaut und bei einem abendlichen Kochkurs mit vietnamesischen Krabben Pancakes werden wir so richtig in das Familienleben integriert.

 

An den weiteren Tagen erkunden wir per Fahrrad und Boot die Landschaften des Deltas, sehen traditionelles Handwerk in Form von Ziegelmanufaktur, Palmdach-Herstellung und Reispapier-Produktion. An Bord eines kleinen Sampan schippern wir durch die dichte Vegetation und kommen mit einem ehemaligen Soldaten, der gegen die Roten Khmer in Kambodscha gekämpft hat ins Gespräch.

 

Nach einer letzten Bootsfahrt entlang der Stelzenhäuser und dem bunten treiebn an und auf dem Wasser erreichen wir Can Tho. Hier heißt es Abschied nehmen von Viet und unserem Fahrer, denn von hier nehmen wir den Flieger nach Con Dao, einem Inselarchipel 200 km vor der Küste im Südchinesischen Meer…


11.03. - 14.03.2019 - Con Dao - Traumstrände auf der Teufelsinsel

 

 

Anders als sonst üblich, bauen wir diesmal den Strandaufenthalt nicht am Ende unserer Reise ein, sondern bereits nach gut 1 Woche. Dies ist zum einen durch unsere Route von Süd nach Nord bedingt und durch die Tatsache, dass wir in Hoi An einen fixen Termin mit dem Foto-Workshop haben.

 

Von Can Tho gibt es 2 Direktflüge am Tag nach Con Dao und wir nehmen die Nachmittagsmaschine um 14 Uhr. Die Strecke wird nur von Vasco Airlines bedient, mit kleinen Propeller Maschinen, die gerade einmal für 60 Leute Platz haben. Über den Zustand der Maschinen, die mindestens 25 Jahre und ziemlich heruntergekommen sind, machen wir uns lieber keine Gedanken und sind froh, als wir nach einem nur 45-minütigen Flug über das Südchinesische Meer auf dem „Flughafen“ von Con Dao landen.

 

Wir werden bereits von einem Privattransfer unseres Eco Boutique Resorts „Paulo Condor“ erwartet. Der Transfer ist kurz und so beziehen wir am frühen Nachmittag unsere „Colonial Villa“, die keine Wünsche offenlässt. Auch die weitere Anlage bietet alles, was man für einen ruhigen, entspannten Aufenthalt auf dieser kleinen Insel benötigt, eine weitläufige, in die Natur integrierte Anlage nach nachhaltigen Standards, Spa, Pool und einen weitläufigen, weißen Sandstrand ohne Touristen.

 

Ein wenig mulmig ist uns allerdings schon bei dem Gedanken, dass die Insel bis vor kurzer Zeit unter dem Namen „Teufelsinsel“ bekannt war. Denn mit der Ankunft der Franzosen Ende des 19. Jahrhunderts und hinterher unter dem südvietnamesischen Regime und den Amerikanern diente die Insel als „Gefängnisinsel“. Hier wurden die Gefangenen in Erdlöchern von oben mit Gittern gesichert gehalten und gefoltert, auch bekannt unter dem Namen „Tigerkäfige“. So langsam erholt sich die Insel allerdings von Ihrem negativen Image und öffnet sich dem Tourismus.

 

Wir genießen die Zeit auf der weitestgehend unter Naturschutz stehenden Insel mit Erkundungsfahrten mit dem Moped, schwimmen im blauen, badewannen-warmen Meer und bei traumhaften Sonnenuntergängen.

 

Diese zwischenzeitliche Entspannung werden wir noch mehr als genug brauchen, bei dem uns nun bevorstehenden Fotoworkshop in Hoi An, Zentralvietnam…


14.03.2019 - Hoi An - Stadt der Tausend Lampions

 

 

Bereits um 6 Uhr morgens müssen wir Con Dao verlassen, um zunächst wieder mit einer Propeller Maschine von Vasco nach Saigon und von hier weiter mit Vietnam Airlines nach Danang in Zentralvietnam zu fliegen. Von Danang werden wir in knapp 1 ½ Stunden nach Hoi An gebracht, wo wir etwas außerhalb des historischen Stadtkerns unser Zimmer im „Maison Vy Boutique Hotel“ beziehen.

 

Da unser Aufenthalt in Hoi An vor allem für den Foto-Workshop vorgesehen ist, haben wir nur einen halben Tag Zeit, um die unter dem Schutz der UNESCO stehende Altstadt von Hoi An zu erkunden. Die hübsche Stadt hat die letzten 200 Jahre fast unverändert überdauert – ein Freilichtmuseum mit einer einzigartigen Ausstrahlung, freundlichen Bewohnern und vielen Sehenswürdigkeiten. Über 800 einzelne Objekte sind in die Liste der UNESCO aufgenommen, darunter die niedrigen, zweistöckigen Häuser, die eine interessante Mischung aus vietnamesischen, japanischen und chinesischen Einflüssen aufweisen.

 

Wir lassen uns durch die engen Gassen mit Ihren gelblichen Häusern treiben, statten Tempeln, Versammlungshallen und alten Kaufmannshäusern, die immer wieder auf unserem Weg liegen einen Besuch ab und sind von dem Charme dieses nostalgischen Städtchens beeindruckt. Spätestens in der Dämmerung und dann in der Dunkelheit zeigt Hoi An sein 2. Gesicht, wenn in allen Häusern und über den Gassen, die nach alter Tradition hergestellten Lampions erleuchtet werden.

 

Leider hat dieser Charme auch eine Kehrseite, denn es strömen Unmengen an Touristen, vor allem chinesische und koreanischen Reisegruppen in die Stadt. Aber unser Aufenthalt im Zentrum von Hoi An ist ja begrenzt und wir freuen uns umso mehr auf unseren 3 tägigen Fotoworkshop, der ab morgen früh startet.


15.03. - 17.03.2019 - Keep it Simple, Keep it Clear - Unser Fotoworkshop

 

 

Lange bevor das Programm unserer Vietnam Reise stand, hatte ich den 3 tägigen Fotoworkshop bei Hoi An Phototours fest gemacht. Hoi An Phototours gehört Etienne Bossot einem Franzosen, gelernter Fotograf, vor über zehn Jahren nach Vietnam ausgewandert und mittlerweile verheiratet mit einer Vietnamesin, mit der er zwei Kinder hat. Die Agentur bietet halbtägige Workshops zu Themen wie Street Photographie oder Sunrise-Touren und mehrtägige Touren, so auch unseren Workshop in und um Hoi An.

 

Bereits am Abend vorher gibt es ein Willkommens- und Kennenlern-Dinner im „Chips & Fish“ Restaurant und es ist relativ schnell klar, dass wir ein sehr lustiges und bunt zusammen gewürfeltes Trüppchen sind. Mit dabei Fred (ein Hüne von einem Kerl) neben Etienne einer unserer Coaches, Niederländisch-Kanadier, der lange in China & Korea gelebt hat, ebenfalls Fotograf und der ruhende Pol. Dann Kevin (Australier mit Wahlheimat Hoi An), Aaron (Kenianer & derzeit Arzt in Saigon), Marissa (Engländerin & derzeit Journalistin in Kambodscha), Kelly (Malaiin & mit einem Schweizer verheiratet), Rachel (lebt in Singapur & ein Herz und eine Seele mit Kelly) und dann natürlich wir Beiden.

 

Die nächsten 3 Tage heißt es nun vor allem früh aufstehen, denn bereits um 4.30 Uhr müssen wir mit aufgeladenen Akkus und unseren Kameras im Anschlag fertig sein. Bei dem Kurs stehen weder Sehenswürdigkeiten noch touristische Highlights im Vordergrund, sondern das alltägliche Leben auf dem Land und seine Bewohner. Und so stehen wir um 6 Uhr Morgens zwischen den ankommenden Fischerbooten und den Händlern in der tosenden Gischt am Strand, liegen auf dem Bauch im Erdnussfeld vor den erntenden Bäuerinnen um das beste Bild zu kriegen oder waten bis an die Knie durch eine Lagune, um die letzten Sonnenstrahlen und das schönste Licht auf unseren Speicherkarten einzufangen.

 

Neben ganz viel Spaß, werden wir auch gefordert, denn die Fotografischen Tipps und Tricks sollen umgesetzt werden und so heißt es nicht nur einmal:

 

… come on, get your shot

 

… remember the leading lines in picture

 

… the conical heat is coming, get your cameras ready

 

… you have 1 hour for you photo story

 

Nach 3 Tagen sind wir mehr als erschöpft, haben wahnsinnig viel Neues gelernt und umgesetzt und tatsächlich auch einige wirklich gute Bilder geschossen. Danke an alle für die 3 tollen Tage und wir werden sicherlich nicht das letzte Mal mit „Hoi An Phototours“ und „Pics of Asia“ auf Motivsuche gewesen sein!

Und hier mal 2 Ergebnisse des Workshops allerdings auch in "komprimierter Auflösung"...

 


18.03. - 19.03.2019 - Kaiserliches Hue - Pagoden, Gartenhäuser & Zitadelle

 

 

Nach dem Fotokurs haben wir noch eine weitere Nacht in Hoi An verbracht und erst einmal ein wenig ausgeschlafen. Dann geht es ein weiteres Mal in die ländliche Umgebung von Hoi. Wir lernen eine Bauernfamilie kennen, werden zum Tee in deren Haus begrüßt und erkunden dann zusammen mit dem Sohn des Hauses per Rad und Boot die Umgebung.

 

Anschließend führt uns der Weg wieder nördlich vorbei an Danang, den Wolkenpass hinauf, der auch die klimatische Grenze zwischen Nord- und Südvietnam darstellt und dann hinunter in die Lagune von Langco. Hier sind wir bei einer Fischerfamilie eingeladen, die uns zunächst in Ihrem Haus auf dem Wasser ein leichtes Mittagessen bereitet und uns dann zeigt, wie Austern gezüchtet, Krebse gefangen und riesige Fischnetze eingeholt werden.

 

Bereits am späten Nachmittag erreichen wir außerhalb von Hue unsere Unterkunft, das „Pilgrimage Village Resort & Spa“, die Beste Adresse der Stadt und lassen den Abend mit einer guten Massage und leckerem Essen ausklingen.

 

Der komplette nächste Tag steht für Erkundungen und Besichtigungen in und um Hue zur Verfügung. Hue, die historische Hauptstadt von Vietnam (1802-1945) und Sitz der letzten Kaiser vor der französischen Invasion, schmiegt sich an die Ufer des Parfumflusses. Die meisten Sehenswürdigkeiten liegen außerhalb des Stadtzentrums, so die kaiserlichen Gräber. Das Grab von „Tu Duc“ im chinesischen Stil beeindruckt vor allem durch seine Weitläufigkeit, dass Grab von „Khai Dinh“ vor allem durch die terrassenförmige Anlage und dem Ehrenhof mit der Steinnachbildung seiner Armee. Die „Thien Mu Pagode“ ist das Wahrzeichen der Stadt und der siebenstöckige Turm ganz untypisch für die vietnamesische Architektur. Hingegen typisch für Hue sind die „Gartenhäuser“, die ehemaligen Mandarin Häuser aus dem 19. Jahrhundert, die zu großen Teilen von wohlhabenden Vietnamesen restauriert worden sind und besichtigt werden können.

 

Dann kehren wir bei einer Familie ein, um von dem Vater des Hauses weiter in die Künste der vietnamesischen Küche eingeweiht zu werden. Unter fachkundiger Anleitung entsteht so nach nur einer knappen Stunde ein Menü aus Tomaten-Ananas-Suppe, Lemongras-Hackbällchen und dem typischen Fried-Rice. Das Essen nehmen wir gemeinsam mit der Familie ein und unterrichten uns gegenseitig in vietnamesischen und deutschen Vokabeln und Redewendungen.

 

Gut gesättigt steht als letztes noch die Besichtigung der Zitadelle auf dem Programm, einem riesigen Areal ähnlich der „Verbotenen Stadt“ in Peking, bevor es am Abend zum Flughafen von Hue geht. Von hier nehmen wir die Spätmaschine der Vietnam Airlines nach Hanoi in Nordvietnam, wo wir bereits von unserem Fahrer Thon und unserem Guide Than begrüßt werden. Eine kurze Fahrt bringt uns in unser Hotel im Zentrum von Hanoi und wir sind gespannt auf die nächsten Tage in den Bergen von Nordvietnam…


20.03. - 23.03.2019 - Bergidylle in Mai Chau & Puluong

 

 

Früh am Morgen verlassen wir Hanoi direkt wieder und eine 4 ½ stündige Fahrt bringt uns in die südwestlich von Hanoi gelegene Bergregion um Mai Chau. Die Region ist geprägt von Bergen und üppiger Landwirtschaft in den Tälern und an den kleinen Flussläufen. Die hier lebenden Bergvölker der Thai und Hmong bestellen Ihre Felder immer noch nach alter Tradition von Hand und mit Wasserbüffeln und gerade jetzt im Frühjahr blühen die Reisfelder in sattem Grün.

 

Auch wir ziehen unsere Trekkingschuhe an und erkunden in mehreren kleinen Wanderungen die Region und tauchen ein in das einfache Leben der Bewohner. Daher übernachten wir auch in kleinen Homestays mal mit Gemeinschaftsschlafraum, dann wieder im gemütlichen Doppelzimmer, aber immer in den typischen auf Stelzen gebauten Holzhäusern. Neben einer warmen Dusche werden wir vor allem von unseren Gastgebern mit lokalen Spezialitäten versorgt und der Reisschnaps zu einem lauten „One, two, three Yoooo!“ darf natürlich auch nicht fehlen.

 

Die Landschaft von Puluong, die wir anschließend besuchen gehört zum gleichnamigen Naturreservat und die steilen Berghänge mit Ihren terrassenförmig angelegten Reisfeldern ist besonders beeindruckend. Unsere Wanderungen hier, die uns immer wieder bergauf und bergab führen sind bei 35 Grad und fast 90% Luftfeuchtigkeit dann doch recht schweißtreibend, was aber durch die faszinierende Natur und die kleinen Bergdörfer mit seinen freundlichen Bewohnern immer wieder wett gemacht wird. Und spätestens beim kühlen Bad, in dem an unser Homestay angrenzenden Wasserfall sind wir vollständig erfrischt.

 

In den nächsten Tagen wird es mit landschaftlichen Highlights in der „Trockenen & Nassen Halong Bucht“ weitergehen…


23.03. - 25.03.2019 - Tam Coc - Karstfelsen im Delta des Roten Flusses

 

 

Wir verlassen die Bergregion um Puluong und begeben uns nun weiter in Richtung Küste und in das Delta des Roten Flusses. Unser Ziel die „Trockene Halong Bucht“ um Ninh Binh. Zunächst einmal beziehen wir in dem kleinen Dörfchen Tam Coc einen äußerst gemütlichen Bungalow im Eco-Resort „Tam Coc Garden“, welches wunderbar in die Landschaft und die Reisfelder eingebettet liegt. Die Landschaft um den Hauptort Ninh Binh wird auf Grund Ihrer steil aus den Reisfeldern aufragenden Kalkfelsen, welche ganz stark denen in der Halong Bucht ähneln, Trockene Halong Bucht genannt.

 

Das Wetter ist zwar nicht mehr so schön sonnig, wie in den letzten Tagen, aber auch der wolkenverhangene Himmel verleiht der Landschaft einen ganz eigenen mystischen Reiz. Wir leihen uns mal wieder 2 Motorroller und erkunden in aller Ruhe und in unserem eigenen Tempo die Region. Neben vielen zum Teil mehrere Kilometer langen Höhlen, gibt es Tempel zu sehen, die direkt in die Felsen eingebaut wurden. Wir wandern zwischen den Reisfeldern und Karsthügeln vorbei an kleinen Flüssen und Seen und erklimmen natürlich auch die Aussichtspunkte, um diese bizarre Landschaft von oben auf uns wirken zu lassen.


25.03. - 28.03.2019 - Schamanismus & Mystische Halong Bucht

 

 

Bevor es weiter in die Halong Bucht geht, machen wir einen Zwischenstopp bei einer Bauernfamilie im Delta des Roten Flusses, die den einzigen Homestay des ganzen Ortes betreiben. Wir werden wieder einmal vor allem kulinarisch hervorragend versorgt und natürlich mit dem selbst gebrannten Reiswein. Bei unseren Rundgängen durch das kleine Dorf und morgens um halb 7 über den lokalen Markt sind wir der absolute Hingucker für die Einheimischen, denn hierher verirrt sich so gut wie nie ein Tourist. Mit Händen und Füßen und der Hilfe unseres Lokalen Guides Thang kommen wir mit den Leuten ins Gespräch, schauen in viele herzlich lachende Gesichter, werden in die hiesige Handwerkskunst des Seilflechtens aus Wasserhyazinthe und von unserem Gastvater in die Kunst des Schamanismus eingeweiht.

 

4 Stunden östlich von Hanoi erreichen wir dann die eigentliche Halong Bucht und starten von Cat Ba Island zu einer 2 tägigen Schiffsfahrt mit einem traditionellen Sampan in die weniger besuchte Lan Ha Bucht. Ist der Hauptteil der Halong Bucht mit 500 Booten pro Tag völlig über besucht und mittlerweile auch stark verschmutzt, bietet die Lan Ha Bucht mit Ihren maximal 50 Booten am Tag einen beschaulichen Aufenthalt ohne große Touristenströme. Das Gebiet der Halong Bucht gehört seit 1994 zum Weltnaturerbe der UNESCO und der Schutz bezieht sich nicht nur auf die aus Kalk, Muschel und Korallenstein geformten mystischen Felsnadeln, sondern auch auf die Flora und Fauna und die Unterwasserwelt.

 

Von unserem Sampan mit nur 2 Kaninen, Lounge und Sonnendeck können wir die Landschaft in aller Ruhe genießen, immer wieder eine Abkühlung beim Sprung ins Wasser holen und die Buchten und Strände mit dem Kajak erkunden. Versorgt werden wir rundherum von unserer 3-köpfigen Crew mit leckerem Seafood und kühlen „Saigon Bier“.

 

Nach so viel beeindruckender Natur machen wir uns dann wieder auf den Weg nach Hanoi, unserem letzten Stopp, wo wir 2 Tage Zeit haben die Hauptstadt Vietnams zur erkunden.


28.03. - 31.03.2019 - Hanoi - Quirliges Kolonialflair in Vietnams Hauptstadt

 

 

Hanoi die Hauptstadt Vietnams liegt am Ufer des Roten Flusses, etwa 100 Kilometer von der Küste entfernt. Obwohl sich in diesem Ballungsraum mehrere Millionen Menschen drängen, wirkt das Zentrum von Hanoi übersichtlich und lässt auch heute noch seinen Charme spielen. Ob im Gewusel der Altstadtgassen oder am Ufer des friedlichen Hoan Kiem Sees – Ruhe und Bewegung, Chaos und Kontrolle, moderner Lifestyle und seit Generationen überlieferte Traditionen ergänzen sich zu einem Ganzen mit typisch asiatischem Flair.

 

Auch wir sind von diesem Flair sehr beeindruckt und lassen uns durch die Gassen des Old Quarter treiben, die immer noch nach Handwerkszünften getrennt sind und deren Bürgersteige mit unzähligen Mopeds und Garküchen überzogen sind. Im Literaturtempel lassen wir den Geist vergangener Zeit auf uns wirken. Der Tempel aus dem 11. Jahrhundert ist einer der wichtigsten und bekanntesten des Landes und gleichzeitig des erste Universität Hanois. Inmitten des Großstadttrubels bildet er eine Oase der Ruhe und Beschaulichkeit. Weitere Highlights sind die Einsäulen-Pagode, der große Platz mit dem Mausoleum Hoh-Chi-Minhs, die alte Kathedrale und natürlich am Abend das Spektakel eines Wasserpuppentheaters.

 

Nach 3 ½ Wochen von Süd nach Nord Vietnam müssen wir nun Abschied nehmen. Via Singapur geht es zurück nach Düsseldorf, wo wir am frühen Morgen des 31.03.19 landen werden. Eine unglaublich abwechslungsreiche Zeit liegt hinter uns, von den Flusslandschaften des Mekong Delta, über Traumstrände auf Con Dao, fotografische Herausforderungen in Hoi An, atemberaubende Reisterrassen in den Bergen des Nordens bis hin zu den mystischen Karstformationen der Trockenen Halong Bucht und der Lan Ha Bucht. Wir haben unglaublich viel geschwitzt, herzlichst mit den offen herzigen Vietnamesen gelacht und vor allem die vielseitige und äußerst köstliche vietnamesische Küche genossen. Neben vielen Destinationen in Asien haben wir auch Vietnam in unser Herz geschlossen und werden sicherlich nicht zum letzten Mal hier gewesen sein.


Kommentare: 12
  • #12

    Gaby und Jürgen (Sonntag, 31 März 2019 11:01)

    es ist sehr interessant, die Bericht der einzelnen Reiserouten zu lesen und die tollen Bilder anzuschauen. Auch der Kontakt zu den dort lebenden Menschen zeigt, dass es Euch nicht nur um die Sehenswürdigkeiten der einzelnen Stationen geht, sondern auch die Lebensweise und die Tagesabläufe der Bevölkerung kennen zu lernen. Wir haben uns sehr gefreut an dieser Reise von Euch dabei sein zu dürfen und freuen uns auf das nächste Wiedersehen. Ganz liebe Grüße von Gaby und Jürgen

  • #11

    Dein Mann (Samstag, 30 März 2019 11:22)

    Mein lieber Schatz!
    ....es fällt mir immer sehr schwer die richtigen und besonders neue Worte zu finden , Dir zu sagen wie toll die Reise war in Vietnam.
    Perfekt geplant , alles auf den Punkt. Es gab nichts was fehlgelaufen ist. Ich Danke Dir von Herzen , dass wir uns zusammen die Welt so anschauen können.
    Habe Dich sehr lieb . Dein Menne.

  • #10

    Volker (Donnerstag, 28 März 2019 12:58)

    Es macht Spass, Euch auf diese Art und Weise zu begleiten! Tolle Bilder ( Da fehlte eins !), lesenswert, schöne Ziele, Lust auf mehr !

  • #9

    Karin (Samstag, 23 März 2019 13:42)

    Ooh, das macht Appetit auf den Auslöser..... ! Wirklich tolle Bilder! Ich will auch!!!!
    ... und spannende Orte und Landschaften, es sei euch von Herzen gegönnt! Weiter gute Reise und herzliche Grüße auch an alle hier zuhause! Wir freuen uns übrigens alle auf den „Vietnamabend“ mit Reisebericht, Bildern und landestypischem Essen....,oder?! Hihihihi...

  • #8

    anke (Freitag, 22 März 2019 23:32)

    bohhhhhhhhh was tolle Bilder,einfach klasse
    ganz liebe grüsse von lothar und mir

  • #7

    Kai und Rebecca (Mittwoch, 20 März 2019 09:40)

    Huhu ihr Lieben...
    Hallo auch an alle anderen hier in der Reisegruppe �
    Liest sich super! Euren Kochkurs führt ihr uns dann zu Hause nochmal vor �Habt noch tolle Tage und verführt nicht zu viele Einheimische zum Bier trinken � Liebe Grüße von Kai und Rebecca

  • #6

    Ma u.Pa (Mittwoch, 20 März 2019 08:22)

    Hallo liebe Jungs,
    dank eurer tollen Texte und Bildern können wir wieder ein wenig bei euch sein.
    Genießt die verbleibenden Tage, bis bald!!!!
    Sollen von den Omas und Opas liebe Grüße schicken.
    Fühlt euch umarmt.
    Ma u. Pa


  • #5

    Nico (Dienstag, 19 März 2019 15:02)

    Huhu wow was für tolle Eindrücke man bekommt, bei den schönen Berichten und Fotos. Man ist wieder ganz dabei :-) schönen eindrucksvollen Urlaub noch. Und bitte ganz viele Fotos und Geschichten von Euch. Freu mich auf bald. Lb gr eure Nico

  • #4

    Gaby und Jürgen (Sonntag, 17 März 2019 15:28)

    Hallo ihr Beiden, es ist interessant eure Berichte zu lesen
    und auch die Bilder dazu anzuschauen. Wenn man die einzelnen Passagen liest, hat man das Gefühl, dass es schon ein wenig anstrengend ist, aber wir glauben, dass ihr durch die Schönheit der einzelnen Gebiete dafür entschädigt werdet. Wir wünschen euch auf euren nächsten Etappen weiterhin viel Freude und schöne Erlebnisse.

  • #3

    Dani und Tom (Samstag, 16 März 2019 20:10)

    Oh eure Reiseberichte sind immer so spannend. Vielen Dank, dass wir an euren Eindrücken teilhaben dürfen. Erholt euch gut�

  • #2

    Galina (Freitag, 15 März 2019 18:13)

    Hello my dears.
    I wish you a lot of fun.
    Good trip
    See you them
    Galina

  • #1

    Karin (Samstag, 09 März 2019 08:47)

    Hallo ihr Weltenbummler,
    Ich hoffe, ihr seid heile in Saigon angekommen, wünsche euch nochmal viel Spaß bei der neuen Tour und freue mich drauf wieder „mitzufahren“! Die anderen sind bestimmt auch wieder an Bord! Hallo auch an euch! Bis bald! Karin