Ab dem 24. August sind wir wieder auf Tour und diesmal erstmalig in Europa. Das Leben im Wohnmobil hat letztes Jahr in Kanada einen so nachhaltigen Eindruck hinterlassen, dass wir nun Schottland mit dem "Heim auf 4 Rädern" erkunden werden. Wir freuen uns auf die grandiose Natur Schottlands mit seinen Low- und Highlands, den vielen Seen auch Lochs genannt, einsamen Stränden und natürlich auf das "goldene Lebenswasser", den schottischen Whisky. Gespannt sind wir natürlich auf das schottische Wetter und die kleinen Plagegeister in Form von Mücken, auch "Midges" genannt...
Ein wichtiger Hinweis vorab für alle, die uns hier begleiten. Da wir uns zeitweise fernab von der Zivilisation und in unberührter Natur bewegen, werden wir es nicht immer schaffen , aktuelle Beiträge und Fotos hochzuladen.
23. bis 24.08.2018 - Let´s go - Auf nach Schottland
Es ist Ende August, Donnerstagmorgen und wir Beide fahren erst einmal wie gewohnt zur Arbeit. Allerdings nur um die letzten Aufgaben zu übergeben. Um kurz nach 13 Uhr erhalten wir den Anruf von SK-Reisemobile aus Schwerte, dass unser Wohnmobil ab 16 Uhr zur Abholung bereitsteht. Ma und Pa bringen uns zur Abholstation und nach einer ausführlichen Einweisung steuern wir unser zu Hause für die nächsten 3 Wochen erst einmal zurück nach Datteln. Die letzten Tage und Wochen haben wir schon alles vorbereitet und so sind unzählige Kisten, Klappboxen und Taschen voll mit Lebensmitteln, Getränken, Kleidung, Büchern und allem was man sonst noch so braucht gepackt.
Das Ein- und Verpacken dauert dann doch länger als gedacht und nach einer letzten Dusche im heimischen Bad nehmen wir bereits in der Dunkelheit Kurs auf Holland. Kurz hinter der holländischen Grenze ist ein Park & Ride Parkplatz in Winterswijk unser erster Übernachtungsplatz und wir fallen ziemlich erschöpft in unser Womo-Bett.
Irgendwie schläft man in einem Camper immer besonders gut und tief und so erwachen wir ausgeruht am nächsten Morgen, frühstücken in Ruhe und setzen unsere Fahrt fort. Auf dem Weg nach Amsterdam, muss noch Dosenbier eingeladen werden und bereits am Mittag erreichen wir in Ijmuiden, den Fährhafen der DFDS-Seaways von Amsterdam nach Newcastle upon Tyne in Nordengland. Uns bleibt noch genug Zeit ein leckeres Sushi-Picknick in den Dünen am Strand von Ijmuiden einzunehmen bevor wir die DFDS-Seaways boarden.
Das Boarding, die Grenzkontrolle und das einparken auf der riesigen Fähre sind schnell und unkompliziert. So beziehen wir unsere 2-Bett-Außenkabine und erkunden den Dampfer mit seinen Shops, Restaurants und Bars, der uns in den nächsten 16 Stunden entlang der englischen Küste nach Norden bringen wird. Bei strahlendem Sonnenschein und einem kühlen Bier in der Sky-Lounge kommt zum ersten Mal so richtig Urlaubsatmosphäre auf. Nach dem Dinner-Buffet fallen wir erschöpft in unsere Betten und hoffen auf eine ruhige Nacht an Bord….
25.08.2018 - Welcome to Scotland
Wie erhofft konnten wir eine ruhige Nacht an Bord der DFDS-Seaways verbringen und nach einem reichhaltigen Frühstücks-Buffet laufen wir in den Hafen von Newcastle upon Tyne ein. Auch das entladen der Fähre geht zügig von statten und nach der Grenzkontrolle (wohlgemerkt wir sind immer noch in der EU) betreten wir englischen Boden. Dies wird uns vor allem auf den ersten Metern auf englischen Straßen bewusst, denn hier wird nicht nur links gefahren, sondern Entfernungen werden in Meilen und Geschwindigkeiten in Meilen pro Stunde gemessen. Aber nach den ersten knapp 90 km zur schottischen Grenze haben wir uns schon relativ gut eingewöhnt und können somit das sonnige Wetter und den Start in unser Schottland Abenteuer richtig genießen.
Nach diesem fast schon furchtbaren und vor allem trockenen Sommer ist das saftig frische grün und die üppige Natur Balsam für die Seele. Wir fahren auf kleinen Straßen entlang der Küste langsam rauf nach Edinburgh und machen hier und da eine kleine Wanderung entlang der Küste, so zum Beispiel in St. Abbs Head. Edinburgh selber umfahren wir zunächst, aber nicht ohne einen Stopp in dem kleinen, beschaulichen Örtchen Queensferry mit seinem grandiosen Blick auf die unter dem Schutz der UNESCO stehende „Forth Road Bridge“ und den Firth of Forth einzulegen.
Im Hafen von Kirkaldy mit direktem Blick auf das Meer beziehen wir unseren ersten Übernachtungsplatz in Schottland. Genau das ist das angenehme am Campen in Schottland, man darf „frei“ campen, also außerhalb von Campgrounds, in freier Natur oder da wo es einem gerade besonders gut gefällt.
26.08.2018 - Wetter & Whisky in St. Andrews
Schon in der Nacht haben wir den Regen auf unser Womo prasseln gehört und auch am Morgen ist es trüb und regnerisch, aber darauf hatten wir uns bei unserer Planung ja durchaus eingestellt. Also geht es nach einem leckeren Frühstück weiter die Küste entlang.
Und wer hätte es gedacht nach einigen Kilometern weist uns ein Schild auf die erste Destille und somit auf das „Wasser des Lebens“, den Whisky hin. Das Wetter lädt auch weiterhin nicht dazu ein, sich draußen aufzuhalten und so nehmen wir teil an einer Führung durch eine der noch ganz jungen Destillen Schottlands, der „Kingsburns Distillery“. Seit einiger Zeit versuchen gerade junge Schotten die alten Traditionen weiterzuführen und „Single Malt Whisky“ zu produzieren. Ebenso in dieser Brennerei, die erst 2006 gegründet wurde und dieses Jahr erstmals ihren eigenen Single Malt herausbringen wird, denn dieser muss mindestens 3 Jahre und 1 Tag reifen. Bei einer Führung erfahren wir viele Details über das Wasser, den Weizen und die Fässer, die die Qualität und den Geschmack ausmachen und nach einem kleinen Tasting, nehmen wir die erste Flasche des sogenannten „Aqua Vitae“ bei uns an Bord.
Bei Wolken verhangenem Himmel und schließlich Nieselregen erkunden wir die Stadt St. Andrews. Neben den äußerst beeindruckenden Ruinen der Kathedrale des Nationalheiligen St. Andrews ist die charmante Kleinstadt vor allem als Universitätsstadt nicht nur für die Royals bekannt, sondern auch als Reich der Golfer mit einem der ältesten Courts und Clubhäusern.
Bereits in der Dunkelheit erreichen wir wieder das Landesinnere kurz vor Aberfeldy, eine Hochland-Kleinstadt, die vor allem eine weitere hervorragende Destille beheimatet…
27.08.2018 - Aberfeldy, Kings, Castles und Pilze in den Higlands
Nach einer weiteren ruhigen Nacht auf einem Wanderparkplatz vor Aberfeldy statten wir heute Morgen der Destille einen Besuch ab und lasen uns den Unterschied zwischen „Single Malt“ und „Blended“ noch einmal genauer erklären. Natürlich darf ein weiters Fläschchen in unserem Gepäck nicht fehlen.
Unser weiterer Weg führt uns zunächst zum Blair Castle, dem Familiensitz der Familie Blair. Neben den imposanten Außenmauern beeindrucken vor allem auch die Gemächer des Schlosses mit Ihren prunkvollen Gemälden, Waffensammlungen und herrschaftlichen Sälen. Von Blair Castle geht es Nordwärts weiter in die Highlands, genauer gesagt in den Cairngorms National Park.
Die Landschaft ist genauso, wie wir es erwartet haben, weite hügelige Ebenen durchzogen mit kleinen Bachläufen, Moor- und Heidewiesen. Leider machen wir hier auch das erste Mal Bekanntschaft mit den lästigen, beißenden kleinen Biestern, den sogenannten „Midges“. Die Mücken ähnlichen Fliegen sind winzig klein, kriechen einem überall hin und hinterlassen äußerst fiese Bisse. Also nichts wie weiter. Und wie sollte es auch anders sein, eine so üppige Natur hat zu dieser Jahreszeit natürlich auch etwas für den Gaumen zu bieten und so haben wir nach einem kurzen Spaziergang durch einen Kiefernwald ein ordentliches Körbchen mit Pilzen, Maronen und Steinpilze, gefüllt.
Nach so einem erlebnisreichen Tag, schmeckt die Pilzpfanne aus unserer Wohnmobil Küche besonders gut.
28.08.2018 - Burgruinen und Fischerdörfer entlang der Ostküste
Heute früh verlassen wir wieder das Hochland und setzen unsere Fahrt entlang der Küste fort. Ein erster Halt ist an den malerisch auf einem Felsbrocken gelegenen Ruinen von Dunottar Castle.
Die Fahrt entlang der Ostküste, vorbei an Aberdeen, bietet immer wieder Ausblicke auf die Steilküste, weitere Burgruinen, wie „Slains Castle“ oder auf von den Wellen des Meeres geformte Steinbögen und Buchten.
Gerade dieser Teil der Ostküste ist touristisch bisher wenig besucht und die kleinen Fischerdörfer mit ihren Cottages und Fischereihäfen haben einen ganz besonderen Charme. Manchmal geht es in steilen, einspurigen Serpentinen die Steilküste hinunter und unten empfangen uns einige wenige farbenfrohe Häuser in einer kleinen wellenumtosten Bucht.
Wir genießen die Ruhe und Abgeschiedenheit und wenn wir auf die Einheimischen treffen, sind diese äußerst aufgeschlossen, freundlich und immer zu einem kleinen Small-Talk bereit. Immerhin ist ein Wohnmobil mit deutschem Kennzeichen hier nichts Alltägliches (die meisten Touristen mieten erst in Schottland ihr Wohnmobil).
Nach so viel Wind und rauer Natur lassen wir den Tag in unserem Heim auf 4 Rädern diesmal auf einem kleinen Campground ausklingen.
29.08.-31.08.2018 - Delfine, prächtige Burgen und dem Whisky auf der Spur
Auch in den nächsten Tagen ist die Ostküste mit Ihren verschlafenen Fischerdörfern, Steilküsten und kleinen Strandbuchten unser ständiger Begleiter. Es weht zwar meist ein äußerst rauer Wind, dafür haben wir aber häufig Sonne und in Wind geschützten Ecken ist sogar T-Shirt Wetter, also ein perfekter Spätsommer in Schottland.
Ein kleiner Abstecher bringt uns ins Landesinnere auf den Malt Whisky Trail. Hier im Herzen der Grafschaft Speyside liegt das Herz und Zentrum der Whisky Brennereien. Aus Weizen und dem klaren Wasser der Bergflüsse wird in bekannten und touristisch sehr frequentierten Destillen, wie Glenfiddich das goldene „Wasser des Lebens“ abgefüllt. Neben den bekannten Destillen wie der Strathisla Distillery, die den weltweit bekannten Chivas Regal produziert, gibt es auch einige kleinere nur den Kennern und Liebhabern bekannte wie die Cardhu oder Clinelish Distillery. Wie gut, dass pro Person bis zu 10 Liter ausgeführt werden dürfen, denn die ein oder andere Flasche wandert auch in unseren Camper-Kofferraum.
Am Channonry Point lassen die hier beheimateten „Bottlenose“ Delfine zwar lange auf sich warten, zeigen dann aber doch noch ihre Schwanzflossen, so dass wir weiter gen Norden ziehen können, um dem majestätischen Dunrobin Castle einen Besuch abzustatten. Wie die meisten mittelalterlichen Burgen geht auch dieses Schloss auf einen Wehrturm aus dem 13. Jahrhundert zurück, sein heutiges Aussehen mit insgesamt 22 prächtig ausgestatteten Zimmern und barockem Ziergarten erhielt es allerdings nach einem Brand Anfang des 20. Jahrhunderts.
An den steil ins Meer aufragenden Felsnadeln von Duncansby Head und dem naheliegenden Örtchen John O´Groats, der mit seinem Fährhafen das Tor zu den Orkney Oslands bildet endet unsere Etappe entlang der Ostküste und wir sind gespannt, auf die Gesichter der Nordküste in den nächsten Tagen.
01.-03.09.2018 - Karibikstrände rund um den nördlichsten Punkt von Great Britain
Die Nordküste Schottlands zeigt sich uns meist in schönstem spätsommerlichen Sonnenschein und hat im Gegensatz zur Ostküste ihr ganz eigenes Gesicht. So erreichen wir am Leuchtturm von Dunnett Head den nördlichsten Punkt des britischen Festlandes, den viele irrtümlicherweise dem Örtchen John O´Groats zuordnen. Hier in Dunnett Head wechselt dann auch die Nordsee in den atlantischen Ozean und die weiterhin oft steilen Klippen werden von Leuchttürmen gesichert, wie dem Strathy Point Lighthouse. Die Fischkutter, die man meist vor der Küste sieht bringen täglich frischen Fisch in die Orte, den wir uns in geräucherter Form natürlich auch nicht entgehen lassen.
Die Region um den kleinen Ort Durness mit seinen weit verstreuten Häuschen bietet unzählige kleine und weitläufige Buchten mit weißem Sandstrand und türkisblauem Wasser, dass an die Karibik erinnert. In vom Meer geformten Höhlen stürzen kleine Wasserfälle hinab und das heutige Künstlerdorf Balnakeil zieht nicht nur mit seinen Galerien und kleinen Cafés, sondern auch mit dem direkt am Meer gelegenen Friedhof und seiner urigen Kirchenruine an.
Im Gegensatz zur Ostküste, die uns von den Midges, den kleinen Beißmücken verschont hat, sind die winzigen Plagegeister an der Nordküste zu dieser Jahreszeit erstaunlicherweise immer noch ein Problem. So manch schöner Übernachtungsplatz fällt Ihnen daher zum Opfer oder ein geplantes Barbecue wird zu einer echten Herausforderung. Mal sehen, ob uns diese kleinen Tierchen auch in den nächsten Tagen auf unserem Weg die Westküste entlang begleiten werden…
04.-06.09.2018 - Die Westküste - Auf dem Weg zur Isle of Skye
Die Westküste Schottlands zeigt sich in den schönsten Landschaftsformen der Highlands. Neben hohen kargen Bergen, weiten Moor- und Heidelandschaften ist sie vor allem durch die zahlreichen kleinen Inseln, tief eingeschnittenen Küsten und Seen, den sogenannten Lochs geprägt. Auch das Wetter ändert sich hier ein wenig. Es ist zwar weiterhin oft sonnig, aber Sonne, Wolken und kurze heftige Regenschauer wechseln sich hier häufig ab, was am Einfluss des warmen Golfstroms liegt.
So konnte auch, nachdem Mitte des 19. Jahrhunderts Osgood MacKenzie eine kleine Halbinsel bei Inverewe durch schützende Kiefern und nährstoffreichen Boden urbar gemacht hatte ein für diese Region untypischer Garten entstehen. Neben exotischen Pflanzen wie Palmen und Bambus, gedeihen hier Seerosen, Pfirsiche und so einige andere farbenprächtige Blumen.
Auf unserem weiteren Weg über die Applecross Halbinsel mit Ihren Hochmooren und schwarzen Seen wird unser Problem das wir mit der leeren Gasflasche seit Ullapool haben immer dringlicher. Zwar haben wir noch die 5kg Ersatzflasche von unserem Grill, aber auch diese wird nicht für Heizung, Kochen und Warmwasser bis zum Ende der Reise reichen. Aber wir sind guter Hoffnung, dass wir diese Problem bei unserem nächsten Ziel, der doch sehr touristischen Isle of Skye lösen werden…
07.-09.09.2018 - Das Gasproblem, the Old Man of Storr und Harry Potter auf der Spur
Wir sind kurz vor der Isle of Skye, es regnet schon seit der Nacht in Strömen, also können wir uns auch dem Gasproblem voll und ganz widmen. Man könnte sich ja jetzt fragen, wo das Problem denn eigentlich liegt und wir die alte Gasflasche nicht einfach gegen eine Neue tauschen. Weit gefehlt, so wie die Briten links fahren und Entfernungen in Meilen angeben, haben sie auch eigene Gasflaschen und Anschlüsse, die mit unseren nicht kompatibel sind. Nachdem wir unzählige Meilen über die Isle of Skye bis zum Hauptort Portree gefahren sind, mehrere Tankstellen und eine Gas Firma angefahren haben, erfahren wir schließlich in einem Baumarkt, dass in UK keine Gasflaschen vom Festland befüllt werden dürfen. Aber zum Glück habe ich meinen handwerklich geschickten Mann dabei, der kurzerhand ein schottisches Schlauchsystem aus dem Baumarkt in unseren Camper einbaut und wir somit nun eine schottische Gasflasche an Bord haben.
Nach so viel Trubel können wir dann auch endlich die Insel genießen, die vor allem deswegen so beliebt bei Gruppentouristen ist, da sie die landschaftliche Vielfalt Schottlands auf kleinstem Raum beherbergt. Neben Steilküste, hohen Bergen und traumhaften Buchten gibt es noch diverse Highlights wie die „Fairy Pools“. Über eine Strecke von gut einem Kilometer ergießen sich unzählige Wasserfälle, wenn da nur nicht wieder diese lästigen Midges wären.
Der „Old Man of Storr“ ist eine Felsgruppe, die man nach einer 1 stündigen steilen Wanderung erreicht und die majestätisch über der Ostküste der Insel thront. Neben den Gärten Dunvegan Castle hinterlässt vor allem die Abendstimmung am Neist Point mit seinem Leuchtturm einen bleibenden Eindruck.
Zurück auf dem Festland statten wir dem völlig überlaufenen Eilean Donan Castle einen Besuch ab, bevor wir uns durch das Tal der „Fife Sisters“, einem kurzen Stopp am Südende von Loch Ness auf die Spuren von Harry Potter am Glenfinnan Viadukt machen. Leider fährt der alte Dampfzug aus den Harry Potter Filmen am Wochenende nur einmal die Strecke, aber die langestreckte Bogenbrücke ist auch so äußerst imposant.
Von Mallaig aus machen wir uns dann endlich wieder auf weniger touristisch überlaufenem Terrain auf den Weg zur Isle of Mull…
10.-12.09.2018 - Wildes Mull, schottisches Wetter und Pferdeköpfe
Mit einer kleinen Fähre der „Calledonien Seaways“ geht es bei relativ stürmischer See in 30 Minuten nach Tobermory dem Hauptort auf der Isle of Mull. Die Isle of Mull ist nach der Isle of Skye die 2. größte Insel der Inneren Hebriden und Tobermory ist ein kleiner gemütlicher Hafenort mit vielen bunten Häusern, kleinen Geschäften und der einzigen Destille der Insel, der wir natürlich auch einen Besuch abstatten.
Das sonnige Wetter der ersten beiden Wochen ist mittlerweile doch sehr typisch schottischen Wetter gewichen, sonnige Abschnitte weichen Platzregen oder auch mal Dauerregen an einem ganzen Nachmittag, der dann sogar waagerecht fällt. Es ist häufig sehr windig und kühl. Aber auch das hält uns nicht davon ab, die Insel mit Ihrer rauen Natur, bis zu 1000 Meter hohen Bergen, zahlreichen Wasserfällen und vielen Fjorden zu erkunden. Mit der Fähre geht es dann nach Oban zurück aufs Festland.
Von Oban aus machen wir noch einen Abstecher in das Tal von Glen Coe, das mit seinen Gipfeln zu Wanderungen einlädt. Besonders markant sind die Felswände der „Three Sisters“ und die anschließende Hochebene von Rannoch Moor, die auch eine Rolle in Robert Louis Stevensons Werk „Entführt“ spielt, wobei den meisten wohl eher der Abenteuerroman „Die Schatzinsel“ ein Begriff sein dürfte.
Fast zwangsläufig führt unser Weg von hier in den „Loch Lomond Nationalpark“, dessen Natur auch wieder wunderschön ist, aber nach den Highlands natürlich nicht mehr so sehr beeindruckt. In Deanston halten wir an der letzten Destille auf unserer Tour, statten dem Castle Stirling einen Besuch ab und sehen wie im Falkirk Wheel die Boote in einer 360 Grad Schleuse nach oben oder unten befördert werden. Anschließend schauen wir in die riesigen Gesichter der 2 komplett aus Metall errichteten Pferdeköpfe auch „Kelpies“ genannt bevor wir im Süden von Edinburgh unseren vorgebuchten Campingplatz für die letzten 2 Nächte in Schottland erreichen.
13.-15.09.2018 - Edinburgh - die mittelalterliche Hauptstadt Schottlands
Da wir uns vor allem viel Zeit für die grandiose Natur Schottlands lassen wollten, haben wir nur einen Tag in Schottlands Hauptstadt am Ende der Reise eingeplant und sind nach der Ruhe und Weite der Natur und den jetzt hier tobenden Touristenmassen auch sehr froh darüber.
Nichtsdestotrotz ist die nur gut 480.000 Einwohner zählende, direkt am „Firth of Forth“ gelegene Stadt äußerst sehenswert und zieht uns sofort in Ihren Bann. Die wunderbare Altstadt auf einem Bergrücken gelegen zieht sich über die Royal Mile vom Edinburgh Castle bis zum Holyroodhouse, dem Sitz der Queen in Edinburgh, und gehört mit zu den malerischsten und fotogenen Sehenswürdigkeiten des Landes. Entlang der Royal Mile reiht sich eine Sehenswürdigkeit, wie die St. Giles Kathedrale, die Victoria Street oder das Schottische Parlament aneinander. Aber auch ein Blick in die kleinen dunklen Seitengassen mit Ihren bis zu 10 Stockwerken hohen Häusern oder die zahlreichen Geschäfte und Pubs lohnt jederzeit.
Im Gegensatz zur Altstadt ist die aus viktorianischer Zeit angelegte Neustadt aus dem 18. Jahrhundert schachbrettartig angelegt und wird durch die Princess Gardens vom Bergrücken des Oldtown getrennt.
Seit 2004 trägt Edinburgh den Ausnahmerang „Weltstadt der Literatur“ der UNESCO was sie Autoren wie Walter Scott, Arthur Conan Doyle und Ian Rankin verdankt. Vor allem J.K. Rowling, die Teile Harry Potters im „Elephant House“ geschrieben und sich Namens-Inspiration auf dem nahegelegenen Friedhof „Greyfriars Kirk“ geholt hat, hat Edinburgh weltweit bekannt gemacht. Vor dem Friedhof steht auch die Bronzestatue von Bobby, einem kleinen Hund, der 14 Jahre lang das Grab seines Herrchens bewacht hat.
Vom Calton Hill hat man vor allem abends eine tolle Aussicht auf die ganze Stadt und nachdem uns mittags schon im Geburtslokal „Oink“ das Pulled Pork hervorragend geschmeckt hat, lassen wir den Abend bei einem leckeren Lager, Muscheln und einem Steak im traditionsreichen Pub „Cafe Royal“ ausklingen.
Nach 3 so tollen Wochen, fällt uns die Fahrt zur Fähre nach Newcastle in England schon etwas schwer. Von hier werden wir wieder über Nacht nach Amsterdam übersetzen und dann die letzten Kilometer in die Heimat antreten. Daheim werden wir sicherlich noch oft bei einem Gläschen unserer guten Whiskies an die grandiosen Landschaften, das Campingleben, dass uns so frei und unabhängig gemacht hat und die so netten und offenen Schotten zurück denken… ja gut und natürlich auch an die fiesen Midges und den schottischen Regen 😊!
Hallo, wir sind Stefan & Uli, die Gesichter hinter Travel Moment. Unter dem Motto "Collect moments not things" reisen wir um die Welt immer auf der Suche nach neuen Abenteuern.
Dein Mann (Donnerstag, 20 September 2018 15:33)
Hallo mein Ein und Alles !
Wenn jemand eine Reise tut ...... dann kann er was erzählen....
Na und das Reisen tuen wir beide ja auch zu gerne. Trotz allem möchte ich es nicht versäumen Dir, mein Schatz, DANKE zu sagen für eine irre Vorbereitung und Führung durch dieses so schöne Land. Eine Reise in unserem kleinen aber völlig ausreichenden "Zuhause" für gut 3 Wochen. Freue mich schon auf unsere nächsten Reisen durch die Welt.
Dein Menne !
Ma u. Pa (Mittwoch, 12 September 2018 15:50)
Ach, bevor wir es wieder vergessen, liebe Grüße an alle die uns kennen und die wir noch nicht kennengelernt haben.
Peter und Angelika
Petra und Campbell (Dienstag, 11 September 2018 15:57)
Ihr habt wirklich viel schönes erlebt über die letzten zweieinhalb Wochen. Herzlichen Dank für so tolle Bilder...die spiegeln genauso, wie es in Schottland ist. Mein Vater hat über midges mehrmals gesagt..."Kill one of them and a thousand of them come to the funeral" :-) Wir wünschen Euch weiterhin eine tolle Reise. Falls Ihr Hilfe braucht beim Austrinken der vielen Whisky Flaschen... :-) Viele liebe Grüße von uns an Euch
Gabriel (Dienstag, 11 September 2018 11:10)
Sehr schöne Bilder und was ein Glück mit dem Wetter! Wir dachten in Schottland gibt es keine Delfine und nur Regenwetter, offensichtlich ist es andersherum richtig :-)
Viele Grüße aus dem (verrückten) Alltag
Benjamin und Gabriel
Ma u. Pa (Dienstag, 11 September 2018 10:08)
Ein Hallo euch Beiden.
Den Mann mit Moskitonetz und den urigen Wikinger könnten wir kennen!!!. Jetzt fehlt uns noch der zweite Mann im Schottenrock hi hi . Für die restlichen Tage noch gutes Wetter und eine gute Heimfahrt.
Die Mengeder
Hardy (Dienstag, 11 September 2018)
Eine wunderbare Rundreise, auch wenn es für mich ungewöhnlich ist, da ich fast immer andersherum gefahren bin.
Weiter viele schöne Eindrücke und Erlebnisse.�
P.S.: der alte Mann ist vom "storr".
Kai und Rebecca (Montag, 10 September 2018 09:10)
Ihr Lieben! Danke, für die traumhaften Bilder. Das Schottland schön ist, wussten wir ja, aber diese Vielfalt ist wirklich beeindruckend. Uli ist ja unser heimlicher Held :-) Welch Einsatz damit dein Mann es warm hat ;-) Habt weiterhin viel Spaß...
@Karin:Lieben Gruß zurück und die Idee mit dem Bus finden wir super :-D
Nico (Mittwoch, 05 September 2018 16:04)
Hallo ihr Lieben, eine wunderschöne Reise. An der man wieder teilhaben kann :-) bin diesmal echt neidisch,( aber nicht auf die Mückenstiche hihi ;-) aber so das es euch aus vollen Herzen gegönnt ist. Habt noch eine schöne Zeit und weiterhin für schöne Bilder sorgen. Es ist ein Traum. Lb Gr eure Nico
Karin (Montag, 03 September 2018 21:43)
Hallo ihr Weltenbummler,
Es ist ein bisschen so, als würden wir alle wieder mitfahren! Ich denke, wir brauchen langsam einen Bus! Es sind ja auch alle wieder da! Lieber Gruß an Peter und Angelika, an Heike und Bernd, Kai und Rebecca und alle anderen...haha! Kerstin fehlt noch!!
Ich wünsche euch eine große Mückenklatsche und noch viel Spaß! Lasst es euch beiden gut gehen und passt (auf der richtigen Straßenseite) auf euch auf! Genießt die tolle Landschaft und den Whisky! Lieber Gruß Karin
Kai und Rebecca (Montag, 03 September 2018 09:26)
Hallo ihr Lieben! Schön sieht es aus :-) Habt noch ganz viel Spaß und passt beim Pilze sammeln bloß auf �
Liebe Grüße
Anke u. Lothar (Samstag, 01 September 2018 23:52)
huhu ihr Lieben
ist echt intressant eure Berichte zu Lesen
Euch noch viel Abendteuer und ganz viel Spass
Passt auf euch auf
lg Anke
Heike und Bernd (Samstag, 01 September 2018 07:12)
Hallo ihr zwei,
macht wie immer viel Spaß eure Berichte zu lesen. Euch noch schöne Tage mit wenig Regen. Dafür noch mehr Whisky.
Liebe Grüße aus zur Zeit Kaprun
Heike und Bernd
Ma u. Pa (Freitag, 31 August 2018 16:36)
Ein Hallöchen nach Schottland,
den schönen Bildern und Berichten nach geht es euch, in der Einsamkeit von Schottland, sehr Gut, das freut uns!!!. Genießt die schöne Zeit und weiterhin viel Spaß.
Passt gut auf euch auf.
Ma u. Pa
Volker (Freitag, 31 August 2018 13:30)
Hallo Ihr beiden,
Euer Programm liest sich wie ein Whisky Reiseführer, aber die Bilder machen Lust auf mehr.
Bin gespannt mit wievielen Whiskyflaschen noch zu rechnen ist.
Euch einen erholsamen Urlaub!
slàinte mhath
Volker