Philippinen - Von Reisterrassen & Koboldäffchen

Gerade einmal 8 Wochen sind wir von unserer Vietnam Reise zurück und schon geht es am 29. Mai wieder Richtung Südostasien. Im Rahmen einer Geschäftreise werden wir in den nächsten 2 1/2 Wochen einige der insgesamt über 7000 Inseln zwischen Südchinesischem Meer und Pazifik erkunden. Wir freuen uns auf Wanderungen zwischen den Reisterrassen von Luzon, den Kobold-Äffchen in die großen Augen zu schauen, per Kanu und mit dem Schnorchel die traumhaften Landschaften und Unterwasserwelten zu erkunden und uns durch die kleinen Städtchen mit Ihren Relikten aus der spanischen Kolonialzeit treiben zu lassen..



Ein wichtiger Hinweis vorab für alle, die uns hier begleiten. Die Internetgeschwindigkeiten sind auch auf den Philippinen häufig schlecht, so dass wir es nicht immer schaffen werden, aktuelle Beiträge und Fotos hochzuladen.

 


29.05. & 30.05.2019 - Mit Emirates über Dubai nach Manila

 

Unsere letzte Reise nach Vietnam ist gerade einmal 8 und schon wieder sind die Koffer gepackt und wir stehen in Düsseldorf am Flughafen beim Check-In der Emirates. Über Dubai soll es nach Manila auf die Philippinen gehen, allerdings für mich geschäftlich und Uli kann mitkommen. Wir haben bereits Online eingecheckt und so boarden wir pünktlich um 21.15 den riesigen Airbus A380 nach Dubai, wir sitzen fast ganz vorne in der Spitze und haben das Glück eine 3´er Reihe für uns alleine zu haben. Bereits am nächsten Morgen erreichen wir nach 6 Stunden die Emirate und nach einem kurzen Zwischenstopp von 2 Stunden geht es mit einer Boeing 777 für weitere 8 ½ Stunden nach Manila. Der Service bei Emirates ist bei weitem nicht so gut wie vor einigen Jahren, aber die Zeit vergeht recht schnell und so erreichen wir die Philippinen am Donnerstagabend um 20.30 Uhr. Hier werden wir bereits von Josefine erwartet, die für unsere philippinische Partner Agentur arbeitet. Auch der abendliche Verkehr in der Riesenmetropole ist noch gewaltig und so checken wir nur noch im Hotel Amelie ein, genießen ein leichtes Abendessen und unser erstes San Miguel Pilsener, bevor es ins Bett geht.


31.05.2019 - Von Vulkanseen und tosendem Wasser

 

 Obwohl uns nach dem langen Flug ein wenig mehr Schlaf gut getan hätte, sitzen wir schon wieder um 6 Uhr beim Frühstück und eine halbe Stunde später in unserem Van raus aus Manila in Richtung Süden und bereits jetzt sind die Straßen gut verstopft. Die Philippinen mit Ihren über 7000 Inseln gehören zum „Circel of Fire“ einer Reihe von Ländern in Südostasien, die durch viel Vulkanlandschaften entstanden sind und heute immer noch von Ausbrüchen und Erdbeben heimgesucht werden. Daher ist auch unser4 erstes Ziel der gut 2 Stunden südlich von Manila gelegene Taal Lake. Wir besteigen eines der Typischen Holzboote mit den seitlichen Tragflächen und setzen über zu einer im See gelegenen Insel. Der See selbst ist ein erloschener Vulkan und nach einem Trek an die Spitze der Insel breitet sich ein weiterer wunderschöner Vulkansee zu unseren Füßen aus, sozusagen ein Vulkansee im Vulkansee. Wieder zurück an Land, genießen wir unser erstes philippinisches Essen mit frischem Fisch, Hähnchen und Gemüse. Weiter geht gut 2 Stunden in Richtung Osten in das kleine Örtchen Pagsanjan. Hier heißt es Badehosen und Schwimmwesten an und ehe wir es uns versehen sitzen wir an Bord eines schmalen Holzbootes, dass uns flussaufwärts in eine immer enge und höher werdende Schlucht bringt. Die Vegetation ist tropisch, mehr als üppig und da wir hier alleine unterwegs sind, können wir uns umso besser vorstellen, warum dieses Tal als Drehort für „Apocalypse Now“ gedient hat. Das Highlight erwartet uns dann am Ende der Schlucht in Form des … Wasserfalls und eines Floßes, das uns zunächst ganz nah und dann durch den Wasserfall hindurch in die dahinterliegende kleine Höhle bringt. Zusammen mit Josefine haben wir irre viel Spaß und zurück an unserem Ausgangspunkt sind wir alle pitschnass und ziemlich Ko.  Manila erreichen wir erst wieder gegen Abend und in der Dunkelheit und so genießen wir nur noch ein frittierte Tintenfischringe und ein kühles Bier in unserem Hotel, denn auch Morgen früh geht es früh raus, in Richtung Norden in die Berge…


01.06. & 02.06.2019 - Traditionelle Eröffnung des Hagabi Homestay

 

 Der eigentliche Grund für meine geschäftliche Reise auf die Philippinen ist, dass wir unter anderem zusammen mit unserer Partneragentur hier vor Ort seit 1 ½ Jahren 4 Projekte auf mehrere Inseln aufbauen und unterstützen, alle unter dem Motto, lokale Strukturen zu stärken, Traditionen zu erhalten und in einen nachhaltigen Tourismus zu integrieren. Da unser erstes Projekt in den Bergen der Hauptinsel Luzon liegt begeben wir uns zunächst auf eine 10 stündige Fahrt raus aus Manila immer in Richtung Norden. Neben Josefine ist nun auch Vianny von unserer Partneragentur mit dabei und die Chemie stimmt auch hier sofort, so dass die Fahrt mit viel Plaudern und Lachen vergeht. Wieder mal im Dunkeln und bei einem für diese Jahreszeit typischen Tropengewitter erreichen wir Kiangan etwa 15 km von unserem Projekt entfernt. Wir beziehen ein kleines, aber sehr gemütliches Homestay, Essen zu Abend und sehr gespannt, was uns Morgen bei der offiziellen Eröffnungszeremonie erwarten wird. Gut auf eine Rede, als offizieller Vertreter von REISEN MIT SINNEN bin ich natürlich vorbereitet…

 

Was uns dann am nächsten Morgen erwartet ist einfach unglaublich und so etwas erleben auch nur die wenigsten Reisenden. Jenny und ihr Mann sind eine typische Reisbauernfamilie und gehören dem Stamm der Ifuago an, die hier abgeschieden in den wunderschön in die Berghänge gebauten Reisterrassen noch nach alter Tradition und Riten leben. In den letzten 1 ½ Jahren haben Sie vor allem mit zusammen mit unserer Partneragentur ein kleines Homestay in den Reisterrassen mit traumhafter Aussicht und vor allem nach alter Architektur aufgebaut. Bevor dieses jedoch offiziell von Gästen genutzt werden kann, soll es offiziell eröffnet und vor allem nach alten Riten geweiht werden. Neben dem Durchschneiden des Bandes, einigen Reden, der Enthüllung der offiziellen Plakette, gibt es vor allem viele Riten und Bräuche, wie das Schlachten eines Schweines, zweier Hühner, der Segnung des Dorfschamanen und natürlich Tänze. UND das Ganze in traditioneller Ifuago Kleidung… die Bilder sagen an dieser Stelle mehr als 1000 Worte!


03.06. & 04.06.2019 - Reisterrassen & Totenkult in Nord-Luzon

 

 Die nächsten Tage verbringen wir ebenfalls in der Bergwelt von Nord-Luzon. Zunächst erkunden wir die Reisterrassen die alle seit mehr als 2000 Jahren per Hand in die teils unglaublich steilen Hänge der Berge gebaut werden. Vor allem in der Gegend in und um Baunaue und Batad hat dieses architektonisch-landschaftliche Highlight seine Perfektion erlangt und steht daher unter dem Schutz der UNESCO. Die Terrassen haben die Form eines Amphitheaters, einer Pyramide oder eines Kegels und beeindrucken gerade jetzt im Übergang von der Trocken- zur Regenzeit mit einem üppigen grün. Wir erkunden die Landschaft entweder auf dem Dach eines Jeepney (dem hier typischen Fortbewegungsmittel ähnlich eines Busses, aber in der Form eines Jeeps und meist knallbunt) oder zu Fuß auf den schmalen Pfaden zwischen den einzelnen Feldern, wo man auch die Bauern schon bei der Ernte sieht. Bei 40 Grad und 95 % Luftfeuchtigkeit ist dies unglaublich anstrengend und der Schweiß fließt schlimmer, als daheim in der Sauna. Zum Glück bietet da ein tosender Wasserfall und ein kühles Bad eine angenehme Erfrischung.

 

Etwas weiter nördlich in Sagada, haben die fast ausschließlich katholischen Filipinos neben der sonst üblichen Erdbestattung eine weitere Tradition entwickelt. Die Landschaft ist neben den üblichen Bergen auch durchzogen von Karsthügeln mit vielen Höhlen und so ist hier ebenso üblich die verstorbenen in Ihren Särgen in Höhlen oder an Felswänden aufzuhängen. Dabei sind die Särge teilwiese sehr winzig, denn die Leichen werden in Embryonalhaltung gebraucht, somit ist der Sarg kleiner und vor allem leichter. Einige der Höhlen kann man auch bei einem abenteuerlichen Trekking erkunden und so mach auch wir uns auf mit einem lokalen Guide und steigen nur mit einer Kerosinlampe hinab in die Finsternis. Vorbei an Felsformationen, die wie Tiere aussehen und durch kleine Wasserbecken geht es immer tiefer hinein, wir sind Schweiß gebadet und nach einer Stunde auch froh wieder frische Luft zu atmen und Tageslicht zu sehen. Nach so viel Bergwelt freuen wir uns nun auf die Küste am Südchinesischen Meer… 


05.06. & 06.06.2019 - Koloniales Erbe in Vigan

 

 Nach einer gut 5 stündigen Fahrt durch die Berge und über einen der höchsten Pässe der Philippinen erreichen wir die westliche Küste von Luzon, das Südchinesische Meer und unser Ziel, Vigan. Vigan gehört zu den wenigen Städten auf den Philippinen, die sich ihr spanisches koloniales Erbe haben weitestgehend erhalten können, daher zählt die Altstadt auch zum Kulturerbe der UNESCO.

 

Wir haben einen ganzen Nachmittag Zeit, uns durch die kleinen Gassen und die breiteren Boulevards treiben zu lassen. Neben alten, halb zerfallenen und Pflanzen überrangten Gebäuden zeigen sich viele alte Häuser und Paläste, die den Charme der spanischen Kolonialzeit versprühen. Neben den zentralen Gebäuden um die 2 Haupt-Plazas, wie der Kathedrale oder dem Glockenturm, liegt die Schönheit hier oft im Detail, sei es eine Fensterfront mit bunten Mosaik-Scheiben oder einer Pferdedroschke vor einem alten Tor. Aber nicht nur die Architektur ist es, die den Charme dieser Stadt ausmacht, denn die Einheimischen sind überaus freundlich, winken und lachen uns zu und hier und da kommen wir auch immer mal wieder in ein Gespräch. Mit Vigan endet auch unser Aufenthalt auf der größten Insel der Philippinen, Luzon, denn von hier geht es am nächsten Mittag mit Philippine Airlines via Manila nach Cebu weit im Süden des Landes. Cebu erreichen wir am Abend und in unserem Hotel treffen wir auch endlich wieder auf Vianney und Josefine, die vor 3 Tagen schon voraus geflogen sind. In den nächsten Tagen heißt es nun die tropische Inselwelt des Südens und weitere Projekte mit den Beiden zu erkunden. 


07.06. & 08.06.2019 - Kanus, Koboldäffchen & das 2. Projekt

 

 Von Cebu, der größten Insel der Visayas Inselgruppe geht es direkt am frühen Morgen mit einem Schnellboot in 2 Stunden auf die Insel Bohol. Bohol hat wie die meisten größeren Inseln der Philippinen ein gebirges Inneres. Doch bevor wir dieses erkunden, geht es zunächst auf eine Kajak Tour durch die Mangrovenwälder nahe der Küste und anschließend in das „Tarsier Wildlife Sanctuary“, mit Sicherheit eines der Highlights auf der Insel. In dem Reservat werden die Koboldäffchen, die für Ihre riesigen Augen bekannt sind, gepflegt und vermehrt, nachdem Sie fast vom Aussterben bedroht waren. Ganz leise müssen wir uns diesen süßen Wesen, die gerade mal eine Handfläche groß sind, nähern, da sie auf Geräusche und Stress äußerst empfindlich, bis hinzu Selbstmord reagieren.  Das schöne an diesem Projekt ist, dass die Tiere in einem riesigen Areal, also in Ihrer natürlichen Umgebung leben und Besucher bis auf einen ½ Meter an sie herankommen dürfen. Im Inneren der Insel warten dann die „Chocolate Hills“ auf uns, eine Landschaft geprägt von vielen Hügeln, die halben Bällen ähneln und im Moment üppig grün bewachsen sind. Die Nacht verbringen wir bereits ganz im Osten der Insel, in einem schönen Strandresort nahe Anda.

 

Nach dem unser letztes Projekt in Kiangan schon eine Weile her ist, steht nun heute mit Lamaian Island und der „Badiang Fishermen´s Association“ kurz BAFIAS das nächste Projekt auf dem Programm. Die Fischer von Lamain haben schon vor längerer Zeit erkannt, dass Sie neben Ihrer Fischerei auch mit geführten Touren Geld verdienen können und so ist es Ziel dieses Projektes die bereits vorhandenen Strukturen zu verbessern, die Leute zu schulen und so in Zukunft auf nachhaltige Weise den Touristen die Mangrovenlandschaft und Lamaian Island zu zeigen. Nach einer diesmal eher etwas typischeren Einweihung mit Reden, Musik und Tanz, zeigen auch uns die Fischer die wirklich einzigartige Landschaft der Mangroven und Ihre Insel, die einige Höhlen und heilige Plätze beherbergt. Nach einem Mittagessen mit den Partnern nehmen wir Kurs auf Panglao, einer vorgelagerten Insel von Bohol. Unser „South Palms Beach Resort“ erreichen wir gegen späten Nachmittag und lassen den Tag mal gemütlich ausklingen.


09.06. & 11.06.2019 - Die Heiler von Siquijor & das 3. Projekt

 

Von Bohol nehmen wir noch einmal die Fähre und erreichen nach einer 2 stündigen Fahrt, die südwestlich im Pazifik gelegene, relativ kleine Insel Siquijor. Direkt am Pier werden wir vom Personal unseres Resorts begrüßt und in einer 45-minütigen Fahrt an die Westküste, in das Beste Resort der Insel gebracht, das „Coco Grove Beach Resort & Spa“. Den Nachmittag haben wir mal Zeit für uns, arbeiten ein bißchen an der Homepage, genießen aber vor allem die Annehmlichkeiten des Resorts und den langen, weißen mit Palmen gesäumten Strand und das türkisfarbene, Badewannen warme Meer.

 

Obwohl Siquijor mit traumhaftem Meer, Stränden und Tauchrevieren aufwarten kann, wird die Insel bisher nur von wenigen Touristen besucht. Dies mag vielleicht auch daran liegen, dass selbst die Filipinos die Insel lange Zeit gemieden haben, da Sie für Ihre Heiler und Magier bekannt ist und auch nie von den Spaniern erobert wurde. Aber gerade die Heiler sind mit ein Grund für unseren Besuch auf diesem tropisch schönen Eiland. Nach einer langen, kurvenreichen Fahrt hinauf in die Berge von Siquijor erreichen wir das Anwesen von Juanita. Juanita ist traditionelle Heilerin und hat diese Kunst von Ihrem bereits verstorbenen Vater erlernt. Leider ist diese uralte Tradition nicht mehr sehr verbreitet, da auch die Einheimischen mehr und mehr auf westliche Medizin zurückgreifen. Daher ist das Ziel unseres dritten Projektes auch, diese Kunst zu bewahren und weiterhin den Einheimischen und den Besuchern anbieten zu können. In gut einem Jahr ist neben dem Haus von Juanita und Ihrer Familie ein sogenannter „Healing Hut – Balay Pahauli“ entstanden. Aus einheimischen Materialen und lokaler Architektur ist ein Häuschen mit 2 Behandlungsräumen, einem Bad und einer geräumigen Terrasse entstanden. In diesen Räumen kann Juanita nun die Kunst, des heiligen Räucherns, der Kräutermedizin und der Massagekunst anwenden. Der gesamte Vormittag ist der offiziellen Einweihung gewidmet und so nehmen wir Teil am durchschneiden des Bandes, der Segnung, der Enthüllung der Plakette und natürlich wieder diverser Reden u.a. der meinen im Auftrag von REISEN MIT SINNEN. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch der Healing Hut von Rogelio, der ebenfalls im Rahmen des Projektes entstanden ist und auch gesegnet und eingeweiht wird. An der Zeremonie nehmen diesmal viele Offizielle Teil, so Abgesandte des Tourismusministeriums und der lokalen Behörden. Nach einem gemeinsamen Spanferkel-Essen kommen wir in den Genuss der „Bolo Bolo“ Wasserreinigungs-Zeremonie von Rogelio und der Räucherung und Massage von Juanita. Natürlich muss man auch ein wenig daran glauben, es ist vor allem aber schön zu sehen, wie freudig ergriffen und dankbar die beiden Heiler für dieses Projekt sind.

Den Nachmittag können wir noch einmal nutzen, um uns ein wenig im Resort und im Meer zu entspannen.


12.06. & 14.06.2019 - Einsame Inseln, Seekühe und das 4. & letzte Projekt

 

Den Vormittag auf Siquijor können wir in Ruhe angehen lassen, bevor es wieder in 4 Stunden mit dem Speedboat zurück nach Cebu geht. Cebu erreichen wir am frühen Abend und verbringen dann einen schönen und vor allem lustigen Abend mit dem gesamten Team unserer Partneragentur. Die anschließende Nacht ist sehr kurz, denn bereits um 3 Uhr befinden wir uns schon wieder auf dem Weg zum Flughafen. Mit etwas Verspätung nimmt die Propeller-Maschine von Philippine Airlines Kurs auf Coron, dass wir nach einem gut 1 stündigen Flug erreichen.

 

Coron liegt auf der Insel Busuanga, welche wiederum zum nördlichen Teil von Palawan gehört und zählt zu den bisher touristisch eher wenig besuchten Gegenden. Vom Flughafen Coron geht es zu einem kleinen Hafen im westlichen Teil der Insel und hier auf eines der typischen Tragflächen-Boote, welches uns in einer 45-minütigen Fahrt über das türkisblaue Meer und vorbei an vielen kleinen tropischen Inseln nach Black Island bringt. Auf Busuanga werden wir direkt am Strand von den Mitarbeitern unseres 4. Und somit letzten Projekts mit Musik und Tanz in traditioneller Kleidung empfangen, fast ein bißchen wie in einem Südsee-Film. Black Island ist eine von insgesamt 14 Inseln, die dem Stamm der Tagbanua, seit jeher Fischer, gehören. Die Inseln haben per Gesetz einen Sonderstatus, dürfen touristisch nicht erschlossen werden und die Tagbanua haben die Aufgabe, die Inseln und ihre Natur zu schützen. Black Island wird tagsüber von einigen Booten angefahren, um die Höhlen der Insel und vor allem die Unterwasserwelt mit der Taucherbrille und dem Schnorchel zu erkunden. Um den Fischerfamilien ein weiteres Einkommen zu sichern und nachhaltigen Tourismus auf dieser Insel zu fördern, ist innerhalb des 4. Projekts und eines Jahres, ein kleiner, traditioneller Holzbungalow mit großer Terrasse und eigenem Bad entstanden, in dem die Fischer nun auch bis zu 4 Gäste über Nacht empfangen können. Im Beisein vieler Fischerfamilien, eines Priesters, der Bürgermeisterin von Busuanga und dem Tourismus-Officer, wird der Bungalow mit den üblichen Reden, Segnungen, Band durchschneiden und enthüllen der Plakette eingeweiht. Nach einem üppigen Mittagessen kommen wir in den Genuss, den Bungalow als erste bewohnen zu dürfen und haben somit die fantastische, tropische Insel und Ihre Unterwasserwelt bis zum nächsten Morgen für uns ganz allein.

 

Die nächsten 2 Tage verbringen wir in und um Coron, tauchen mit Seekühen im offenen Meer, fahren mit einem kleinen Privatboot durch die tropische, zerklüftete Inselwelt mit Ihren Lagunen, Süßwasserseen, Höhlen und vor allem den unzähligen Korallenriffen. Mit Taucherbrille und Schnorchel lassen wir uns stundenlang durch das warme türkisblaue Wasser treiben und beobachten die Clownfische mit Ihren Seeanemonen und die unzähligen anderen farbenprächtigen Fischschwärme.


15.06. & 16.06.2019 - Metro Manila & Time to Say Goodbye

 

Erneut bringt uns eine kleinen Propellermaschine von Coron zurück nach Manila. Unsere ersten 2 Nächte verbrachten wir am Anfang der Reise nur in Manila, um von hier einen Ausflug in den Süden zu machen und dann nach Nord-Luzon weiterzureisen. Bevor es Morgen früh zurück nach Deutschland geht, haben wir nun einen halben Tag Zeit die Riesenmetropole Manila noch ein wenig zu entdecken.

 

Die an der ausgedehnten Manila Bay gelegene Metropole, ein Konglomerat aus ehemals 17 eigenständigen Städten mit dem offiziellen Namen Metro Manila ist das unumstrittene politische, kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes und gleichzeitig Sitz der Regierung und verkehrswirtschaftlicher Knotenpunkt. Die Megacity mit 15 Millionen Einwohnern ist ein brodelnder Kessel zum überlaufen gefüllt mit Menschen. Hier treffen die Extreme aufeinander, neben krasser Armut flackern riesige Neonreklamen und die Wolkenkratzer wachsen in den Himmel. Bei unserer Fahrt durch die Stadt und unserem anschließenden Bummel durch das alte von einer Festungsmauer umgebene, koloniale Zentrum der Stadt „Intramuros“ prallen auch für uns die Gegensätze aufeinander. Hier sehen wir Prunk neben Verfall, Schön neben schäbig und der wahnsinnige Verkehr, die Abgase und die vielen Menschen sind eine Herausforderung für die Sinne.

 

Unseren letzten Tag in Manila lassen wir bei einem Drink in einer Roof Top Bar mit Blick auf die Megacity und einem anschließenden leckeren Abendessen ausklingen. Morgen geht es dann bereits um 7 Uhr morgens mit Emirates via Dubai zurück nach Düsseldorf, dass wir noch am selben Abend gegen 19 Uhr erreichen werden. Und so schauen wir zurück auf 18 Tage im Inselreich Philippinen. Wir haben atemberaubende Landschaften und Inselwelten gesehen, unglaubliche freundliche Menschen und tiefe Einblicke in die alte Kultur des Landes bei unseren Projekten, die so wohl wenigen Reisenden möglich ist. Wir haben unglaublich viel geschwitzt und so viel Fleisch gegessen, wie in Asien noch nie zu vor und vor allem haben wir eine unglaublich spannende und lustige Zeit mit unseren Partnern vor Ort, Vianney und Josefine verbracht. Danke für die tolle Zeit!


Kommentare: 5
  • #5

    Karin (Mittwoch, 12 Juni 2019 20:08)

    Hallo ihr beiden, es macht wie immer großen Spaß wieder mitzureisen! Tolle Bilder und sehr lebendige Berichte! Die Rolle als Vertreter von Reisen mit Sinnen steht dir sehr gut, Stefan!! Ich wünsche euch noch eine gute Reise und spannende Erlebnisse! ....schöner Hut, Brüderchen! ;-*

  • #4

    Gaby und Jürgen (Dienstag, 11 Juni 2019 08:13)

    Wunderschöne Bilder und Kommentare über dieses Gebiet. Es ist bemerkenswert, wie schön dieses Land und wie lebensfroh die Einwohner sind und man kann sich nicht vorstellen, dass dort einmal ein langjähriger Napalm Krieg der USA-Streitkräfte geführt worden ist. Wir sind der Meinung, dass es sich lohnt dieses Land und seine Einwohner kennen zu lernen und wunderschöne Eindrücke mit nach Hause zu nehmen.

  • #3

    Kai und Rebecca (Montag, 10 Juni 2019 21:06)

    Hallo ihr beiden Lieben... Mensch, das ist ja mal eine tolle Umgebung für eine Dienstreise :-)) Sieht ganz toll aus! Wir überlegen nur, ob uns Stefan in dem Leibchen gefällt :-D Auf jeden Fall sind es wieder phantastische Eindrücke, danke dafür! Seid lieb gegrüßt, im Moment aus Hillgroven bei Büsum. Wir haben hier in Brunsbüttel Termine und konnten Pfingsten dranhängen. Für eine Dienstreise auch nicht schlecht, allerdings bei schlechterem Wetter als bei euch. Wind, Regen und Gewitter... Bis ganz bald :-*

  • #2

    anke (Montag, 10 Juni 2019 00:17)

    So schön das zu Lesen,einfach nur Toll........Uli das Arme Pferd laaaaaaaaaaach

  • #1

    Nico (Sonntag, 09 Juni 2019 22:20)

    Es ist wieder herrlich, auf Eure Reise mitgenommen zu werden. Diese Eindrücke und Erzählungen, einfach nur schön und etwas zum entspannen, obwohl man nicht vor Ort ist.
    ps lieber Stefan, das neue Outfit stand Dir gut :-) zumal man bestimmt voller Stolz es trägt, um damit an so einer tollen Zeremonie teilnehmen zu können oder sogar ein teil davon zu sein.
    Weiterhin viele schöne Erlebnisse bis bald lg Eure Nico Gruß an Uli :-)